Sonntag, 16. Februar 2014

Gute Nacht Frau Holle - Marie H. Berger



Zum Inhalt:

Eine unheimliche Frau. Rätselhafte Muskelkrämpfe. Und Mütter, die keine sind. Kristin Menzel ist eine attraktive junge Frau, mit dem Talent, Männer um den Finger zu wickeln. Die Suche nach Mr. Right wird überschattet von den psychischen Problemen ihrer Freundin Lina Goldberg, die glaubt, von einer unheimlichen Frau verfolgt zu werden. Mit aller Kraft steht Kristin ihr zur Seite und versucht, Linas irreale Ängste zu durchleuchten. Bei einem Brand in einem Kiosk entgehen die Freundinnen nur knapp einer Katastrophe. Als kurz darauf ein kleines Buch mit brisantem Inhalt in ihrem Briefkasten liegt, gerät Kristin in einen gefährlichen Strudel der Ereignisse, der sie unaufhaltsam in die Tiefe zieht.

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Der Prolog beginnt mit einer unschönen Szene, der Postbote will eigentlich nur ein Paket abgeben, doch er findet verweste Leichen......

Im Laufe des Buches lernt der Leser die drei Protagonistinnen des Buches kennen:

Kristin, wohlbehütet aufgewachsen in einer intakten Familie, berufstätig und auf der Suche nach Mister Right

Lina, die Freundin von Kristin, die mit Mutter und Stiefvater zusammen lebt und einen Kiosk am Bahnhof betreibt. Sie leidet seit Jahren unter unerklärlichen Krämpfen und niemand findet die Ursache

Ariana, die bei ihrem Vater lebt und dessen Lebensabschnittsgefährtin, die sich immer ausgeschlossen fühlt, nicht akzeptiert und ungeliebt. Alles was sie möchte, ist die Anerkennung von Kristin, doch da ist ihr Lina im Weg......

Sehr eindrucksvoll gelingt es der Autorin Maria H. Berger, den Leser in ein Thema eindringen zu lassen, dass sich mit Mißbrauch von Mädchen und Frauen befasst und dabei doch deutlich werden lässt, dass sie in der Lage ist, sich diesem Thema sensibel anzunähern. Im Lauf des Buches wird immer deutlicher, wieso die drei Protagonistinnen so miteinander verwebt und verbunden sind, ohne es auch nur zu ahnen.

Nach und nach eröffnet sich dem Leser eine Geschichte, die schlimmer nicht sein könnte und die in einem doch recht rasanten Ende den Höhepunkt erreicht.

Sicher sind einige Lücken und Ungereimtheiten enthalten, die man jedoch nicht zu stark bewerten sollte. Auch als Thriller oder Krimi würde ich das Buch nicht direkt bezeichnen, eher als Psychothriller mit einem Dramaanteil, denn das Lesen von "Gute Nacht, Frau Holle" fordert den Leser, aber überfordert ihn trotz des sensiblen Themas nicht.

Insgesamt ein meiner Auffassung nach gelungenes Buch, mit kleinen Macken, daher vergebe ich hier nur 4 von 5 Sternen.

Mein Dank gilt auch Maria H. Berger, die das Lesen des Buches ermöglicht hat und jederzeit alle Fragen bereitwillig beantwortet hat.

Ich bin gespannt auf das nächste Buch.

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