Montag, 20. Januar 2014

Die Kaffeemeisterin - Helena Marten

Mit dem historischen Roman Die Kaffeemeisterin legt das Duo Helena Marten den zweiten Roman vor, der die Leser in den Bann ziehen wird.
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Der Leser / die Leserin wird nach Frankfurt geführt, in die Coffeemühle, die vom Ehemann Johannas aufgebaut und betrieben wird. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Johanna, denn Adam stirbt und hinterlässt nicht nur die junge Witwe sondern auch zwei Töchter, für die sich Johanna nun zuständig fühlt. Unerfahren und jung versucht Johanna, die Coffeemühle am Leben zu erhalten und den Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Sie ist jedoch einigen ein Dorn im Auge, insbesondere dem gewalttätigen Eheman ihrer Freundin Elisabeth. Gottfried setzt alles daran, ihr Geschäft in den Ruin zu treiben.
Johanna bezieht ihren Kaffee von einem Juden, dort lernt sie den jungen Musiker Gabriel kennen und lieben. Ihr ist jedoch bewusst, dass diese Liebe keine Chance haben kann, denn es gibt bereits zur damaligen Zeit eine strenge Trennung zwischen Christen und Juden.
Mithilfe einiger ihr treuen Gäste und Nachbarn setzt Johanna eine Idee in der Coffeemühle um, sie möchte einen Damensalon eröffnen. Mithilfe Jehudas setzt sie diese Idee um, jedoch kommt es am Tag der Eröffnung zu einer schweren Schlägerei und dies während der Momente, in denen Johanna sich nach Sachenhausen begibt, um ihre Freundin Elisabeth zu retten, deren Ehemann sie in ein dunkles Kellerverlies gesperrt hat. Somit endet ihre Eröffnung im Chaos, ihr wird die Erlaubnis zum Betreiben der Coffeemühle entzogen und Gabriel, der zusammen mit zwei Musikerkollegen für die Unterhaltung zuständig war, wird von Gottfried schwer verletzt.
Johanna flüchtet aus Frankfurt und begibt sich auf die Reise nach Florenz, zu einem Freund ihres verstorbenen Ehemannes. Dort wird sie herzlich aufgenommen und erfährt immer mehr über die Kaffeezubereitung. Auch scheint sich eine neue Liebe anzubahnen, jedoch stellt sich am Ende heraus, dass sie dafür nicht bereit ist. Da sie in Florenz nichts weiter lernen kann und auch Geld für die Reise zurück nach Frankfurt erwirtschaften muss, schließt sie sich dem Zauberer Marcello an, der sie mit nach Konstantinopel nimmt. Dort lernt Johanna Fatma und Ablaia kennen und wird bei der Sultana Zehra vorgestellt, um dort ihre Kenntnisse in der Kaffeekunst zu vollenden. Intrigen und Mißgunst sind dort ebenso vertreten wie Interesse und Zuneigung. Als Johanna jedoch erfährt, dass die Kinder Adams in ein Waisenhaus sollen, beschließt sie ihre Rückkehr nach Frankfurt. Mithilfe der Unterstützung der Sultana beginnt eine aufregende und auch gefährliche Heimreise, letztendlich jedoch kommt Johanna in Frankfurt an und schaft es, sich aufgrund ihrer Entwicklung die Mädchen wieder in ihren Haushalt zu holen, sich gegen den ärgsten Feind zur Wehr zu setzen und die Coffeemühle in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
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Der historische Roman, den man, einmal begonnen , nicht mehr aus der Hand legen möchte, vermittelt dank des hervorrangenden Schreibstils ein Gefühl für die damalige Zeit. Ebenso erhält der Leser / die Leserin einen Einblick in die Strukturen der damaligen Zeit, der Intrigen und Machenschaften. Die Herrschaft des Mannes steht im Vordergrund und man erlebt die Entwicklung der Protagonisten von einer jungen, abhängigen Frau in eine starke Persönlichkeit mit eigenen Zielen und Ideen, die mithilfe einiger Freunde ihren Lebenstraum verwirklichen kann.
Daneben erhält man als Leser noch eine Menge Ideen und Informationen zum Kaffee, seiner Zubereitung und den damaligen Schwierigkeiten, eine neue Wirtschaft zu entwickeln. Gelegentlich jedoch würde ich gerne mehr lesen zu den Umständen, dies ist jedoch nur ein minimaler Kritikpunkt
Den Autorinnen ist es mit diesem Roman gelungen, ein wunderbares Bild einer Frau zu zeichnen, die sich gegen alle Beschränkungen und Auflagen zur Wehr zu setzen und einen Blick in die damalige Welt zu gewähren. Das wirklich ansprechende Cover passt hervorrangend zum Titel und der Geschichte.
Alles in allem ein wirklich lesenswertes Buch, das trotz einiger kleiner Lücken, das aufgrund des Endes auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Volle 5 Sterne :-)

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