Montag, 20. Januar 2014

Die toten Gassen von Barcelona - Stefanie Kremser

In ihrem Roman Die toten Gassen von Barcelona entführt uns die Autorin in ein Barcelona, das man als Tourist nicht sehen wird
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Kaum in Barcelona gelandet und von ihrem Bekannten Rafael abgeholt, sieht die Protagonistin Anna Silber kurz vor der Tür ihrer vorübergehenden Unterkunft einen Toten auf der Straße. Der zuständige Ermittler in dem Fall ist der Freund von Rafael, der Kommissar Quim. Doch während Anna noch versucht, zur Wohnung von Rafael zu kommen, stößt ein Junge sie an und gibt ihr ein kleines Stückchen Blei in die Hand. Darüber macht sie sich in diesem Moment erstmal keine Gedanken.

In Barcelona und der Wohnung von Rafael angekommen, beginnt für Anna das Erlebnis Barcelona. Zum Einen sucht sie Attraktivitäten für den alternativen Reiseführer, den sie schreiben möchte, zum Anderen ist sie zusammen mit Quim auf der Suche nach dem Mörder, nach einem Muster von mittlerweile sieben Morden und nach einem Motiv. Und dazu kommt noch ihre persönliche Suche nach dem Tod der Eltern und des Bruders nach einem Weg aus der trostlosen Einsamkeit und der Haltlosigkeit.

Bei der Suche nach außergewöhnlichen Orten in Barcelona, die sie in ihrem Reiseführer beschreiben kann, kommt sie in die Kirche der heiligen Eulalia. Und dort erkennt sie das Muster der Morde und das Puzzel setzt sich langsam aber sicher zusammen. Der Mörder stellt die 13 Leidenswege der jungen Eulalia nach, so dass nun nur noch das Motiv fehlt. Fieberhaft macht sie sich mit Quim und seinen Kollegen auf die Suche. Anstatt an dem Reiseführer zu schreiben, kommt Anna dem Mörder immer näher und endeckt letztendlich auch die Beweggründe für die Taten.

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Das Buch ist ein solider Krimi, gut recherchiert und ausgearbeitet. Es ist deutlich erkennbar, dass die Autorin über umfangreiche Kenntnisse der Stadt Barcelona verfügt, die in den Roman und die Beschreibung der Stadt sowie einzelner Orte einfließt. Der dem Krimi zugrunde liegenden Gedanke der "Sanierung" der Stadt Barcelona zugunsten der zahlungskräftigen Investoren, Touristen und Geldmacher wird gut beschrieben, ebenso die Motive dahinter und die angewandten Methoden, die von Mietmobbing bis hin zu unlauteren Auszugsmethoden gehen.

Das offene Ende, das eine Fortsetzung der Geschichte um Anna und ihr Leben in Barcelona indiziert, ist entsprechend gut gestaltet.

Leider ist das Cover, jedenfalls im Bezug auf den Titel, nicht passend gewählt, vermutlich soll es den Bezug zur Heiligen darstellen, dies gibt jedoch weder der Titel noch die kurze Inhaltsangabe her. Insofern und unter Berücksichtigung des gelegentlich doch recht sprunghaften Stils 4 Sterne von 5

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